Test des DLR-Erkennungssystem lief erfolgreich
Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeiten an einem mobilen System, mit dessen Hilfe sich auch kleine Drohnen zuverlässig und schnell aufspüren lassen sollen. Das Ziel ist, beispielsweise Großveranstaltungen im urbanen Raum effektiv überwachen zu können. Dafür wird ein mit Helium gefüllter Ballon, unter dem ein gewölbter Spiegel mit einem Durchmesser von etwa einem Meter befestigt ist, am Boden verankert und über der zu beobachtenden Zone gehalten.
Von Jan Schönberg
Eine Kamera mit Teleobjektiv ist auf den Spiegel ausgerichtet, um die optischen Signale zu erfassen. Die „Bodenstation“ ist auf einer speziellen Plattform montiert, welche die Bewegungen des Ballons im Wind ausgleicht. Leistungsfähige Rechner für die nachgeschaltete Bildverarbeitung werten die Datenströme dann unmittelbar aus. Da das Detektionssystem rein optisch arbeitet, kann es auch Fluggeräte erkennen, die ohne Funkverbindung zum Boden unterwegs sind. Zumindest, solange es die Lichtverhältnisse zulassen.
Erste Tests mit einem Demonstrationssystem haben die DLR-Forscher bereits erfolgreich absolviert. Dabei zeichnete das Kamerasystem eine typische Szene mit einfliegender Drohne auf. Diese wurde mit einer eigens entwickelten Bildverarbeitungssoftware analysiert und als potenzielles Objekt markiert. Derzeit müssen diese Objekte noch manuell überprüft werden. Das Ziel der weiteren Entwicklungsarbeiten ist es, den Prozess zu automatisieren. Zukünftig soll außerdem Lasersensorik dabei helfen, schnelle und genauere Positionsbestimmungen der Objekte durchzuführen.
Foto: DLR