doks.innovation präsentiert inventAIRy X in Hamburg
Das Kasseler Startup doks.innovation - dessen Transportdrohnen-Lösung delivAIRy beispielsweise bei Thyssen Krupp in Duisburg zum Einsatz kommt (wir berichteten) - beschäftigt sich seit Unternehmensgründung 2017 intensiv mit dem Thema Lagerlogistik. Und seit einiger Zeit wird inventAIRy, eine drohnengestützte Lösung für die automatisierte Bestandserfassung im Bereich von Palettenregallagern, auch erfolgreich von verschiedenen Kunden eingesetzt. Bei einem Release-Event im Digital Hub Logistics in der Hamburger Speicherstadt stellten CEO Benjamin Federmann, CTO Mike Becker sowie Produktmanager Klaus Lassner den anwesenden Geschäftspartnern und Investoren nun die nächste Evolutionsstufe vor: inventAIRy X.
Von Jan Schönberg
Die wesentliche Weiterentwicklung besteht darin, dass die eingesetzte Drohne – aktuell setzt man auf eine DJI Mavic 2 Enterprise – in Kombination mit einem AGV (Automated Guided Vehicle) unterwegs ist. Dieser Bodenroboter bewegt sich autonom zwischen den Hochregalen und bildet das eigentliche Herzstück des inventAIRy X-Systems. Über ein eigenes 5 Gigahertz-WiFi stellt das Fahrzeug die Kommunikationsinfrastruktur zwischen Drohne, Basisstation und der Daten-Ausgabe via Tablet oder Computer zur Verfügung. Das autonom fahrende AGV „steuert“ die Drohne, die sich wie von einem unsichtbaren Teleskoparm gesteuert immer parallel zum Bodenroboter bewegt und vor allem vertikal unterwegs ist, um die Palettenfächer zu scannen. Der Vorteil: anstatt sich wie beim Vorgänger inventAIRy autonom im Raum und damit über alle drei Achsen bewegen zu müssen beschränkt sich die Drohne darauf, die vom Bodenroboter gegebenen Steuerbefehle auszuführen und mit der Bordsensorik (1D-, 2D-Sensoren und 12-Megapixel-Kamera) die Bestände zu erfassen. Dadurch ist nun auch ein selbständiger Gangwechsel möglich, da der Bodenroboter jederzeit die „Kontrolle“ über die Drohne hat. „Schlauer Roboter, dumme Drohne“, brachte CTO Mike Becker das Prinzip augenzwinkernd auf den Punkt.
Neben der reinen Bestandsanalyse können auch andere Parameter, wie zum Beispiel Temperatur, Verpackungsbeschaffenheit und eventuelle Schäden voll-automatisch erfasst oder auch vermisste Paletten, die versehentlich falsch abgestellt wurden, gefunden werden.
Im Rahmen der Produktpräsentation konnte CEO Benjamin Federmann auch zwei neue Partnerschaften bekannt geben. Nebem dem schweizer Logistikdienstleister Ceva Logistics, der künftig auf die doks.innovation-Technologie setzt, wird auch das weltweit agierende Logistikunternehmen Group7 in seinem neuesten Lager in Kelsterbach bei Frankfurt/Main inventAIRy X einsetzen und damit die bereits bestehende Kooperation weiter vertiefen.