Nacht-Orientierungs-Marsch EISWOLF: Droniq sorgt für Sichtbarkeit am Himmel

Üben für den Ernstfall

Was vor mehr als 20 Jahren als „Heider Nachtmarsch“ begann und zur Vorbereitung auf  den Wettbewerb „Blå Negl“ in Dänemark diente, ist mittlerweile als NOM EISWOLF (Nacht-Orientierungs-Marsch) selber zu einer Institution geworden. Gut 150 Reservistinnen und Reservisten sowie aktive Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Nationen nahmen Ende Januar an der Übung im schleswig-holsteinischen Dithmarschen teil. Auch dabei: Drohnen von 20 involvierten BOS-Kräften und ein Helikopter der Bundespolizei.

Von

Der russische Angriff auf die Ukraine hat nach langen Jahren des Friedens wieder einen Krieg nach Europa gebracht. Seither macht sich auch in Deutschland nach und nach die bittere Erkenntnis breit, dass Demokratie und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind, sondern im Zweifel gegen einen brutalen Aggressor verteidigt werden müssen. Und zieht man das merklich abgekühlte Verhältnis der EU zur US-amerikanischen Administration mit in Betracht, erscheinen Übungen wie der traditionelle Nacht-Orientierungs-Marsch EISWOLF plötzlich in einem ganz anderen Licht. Schließlich kommt im Ernstfall nicht nur den aktiven Soldatinnen und Soldaten, sondern auch der Reserve eine große Bedeutung für die Landesverteidigung zu. 

Unterstützung

Neben dem Nachweis der körperlichen Leistungsfähigkeit und des militärischen Wissens, den die Vierer-Teams mit Teilnehmenden aus sieben europäischen Ländern während der Geländeübung erbringen mussten, sollte der Wettbewerb auch der Stärkung der Zusammenarbeit von deutschen und ausländischen Reservisten sowie dem Zusammenwirken militärischer Kräfte mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sowie Hilfsorganisationen dienen. Diese halfen nicht nur bei der allgemeinen Durchführung des Wettbewerbs, bei dem die Teilnehmenden zu Fuß eine Gesamtstrecke von etwa 60 Kilometern absolvieren mussten. Sie unterstützten die Bundeswehr auch beim Betrieb der verschiedenen Zwischenstationen, an denen neben allgemeinmilitärische Fähigkeiten und der physischen Konstitution auch die Kooperation mit zivilen Blaulichtorganisationen getestet wurde.

Des Weiteren stellten die BOS-Einheiten den Heimatschutzkräften gemeinsam ein Luftlagebild zur Verfügung, das sich aus verschiedenen UAS-Aufklärungsflügen speiste.  Um die Koordinierung der parallel agierenden Drohnen und die Gewährleistung eines sicheren Flugbetriebs kümmerte sich ein Team von Droniq. Dafür wurden alle Systeme mit einem Dronetag-Modul des gleichnamigen tschechischen Herstellers ausgerüstet. Dieser Tracker kann über Mobilfunk in das UAS-Verkehrsmanagementsystem von Droniq integriert werden und macht die unbemannten Flugsysteme zudem per Remote ID am Himmel sichtbar. In Kombination mit der ebenfalls von der Droniq zur Verfügung gestellten Live-Luftlage-Software TraX konnten die teilnehmenden BOS-Kräfte jederzeit die Flugbewegung ihrer Drohne nachvollziehen. Gleichzeitig zeigt TraX den Drohnenpiloten den umliegenden bemannten und unbemannten Flugverkehr an. Eine Kollisionswarnung informiert den Drohnenpiloten frühzeitig, sollte sich ein anderer Luftfahrzeug dem eignen UAS nähern.

Liveübertragung

Neben den BOS-Kräften stellte Droniq die Live-Luftlage auch den Einsatzkräften der Bundeswehr sowie der Bundespolizei zur Verfügung, die mit einem Helikopter für Aufklärung sorgte. Zusätzlich wurde eine Liveübertragung in die Operationszentrale realisiert und in dieser das im Rahmen der Veranstaltung stattfindende Zusammenspiel zwischen bemanntem und unbemanntem Flugverkehr koordiniert. „Die digitale Sichtbarkeit sowie die sichere Koordination von UAS ist das Kernkriterium dafür, dass sich die Drohne als Arbeitsinstrument weiter durchsetzen kann“, erläutert Droniq-CEO Jan-Eric Putze. „Wir freuen uns sehr, dass wir während der Übung EISWOLF zeigen konnten, dass auch Großeinsätze mit einer Vielzahl von Drohnen jederzeit sicher durchgeführt werden können.”

Foto: Henning Edler




Angebote

Einzelheft

24,95 € / Ausgabe  
  • Verpasste Ausgaben nachbestellbar
  • Auswahl aus insgesamt fünf Jahrgängen
  • Lieferung direkt nach Hause
Jetzt bestellen

Jahres-Abo

89,00 € / Jahr jederzeit kündbar
  • Sechs gedruckte Ausgaben
  • Versandkostenfrei nach Hause
  • Zugriff auf alle bisher erschienen Digital-Ausgaben
Jetzt bestellen
Drones Monthly - der Newsletter für die Drone-Economy

Der Newsletter für die Drone-Economy

Jetzt für den kostenlosen Branchendienst anmelden