Unbemannte Luftfahrt findet laut YouGov-Umfrage wenig Akzeptanz
Die Akzeptanz in der Bevölkerung zählt zu den wesentlichen Voraussetzungen für das weitere Wachstum der Drone-Economy. Und nach einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag des Verbands Unbemannte Luftfahrt ist diesbezüglich noch einiges an Aufklärungs- oder auch Überzeugungsarbeit zu leisten. Denn immerhin 40 % der Befragten gaben an, die zivile Drohnennutzung nicht zu befürworten. Vor allem die Sorgen und Ängste vor der missbräuchlichen Verwendung sowie den mit dem Einsatz von unbemannten Fluggeräten verbundenen Risiken sind offenbar noch groß. Immerhin drei Viertel der Befragten halten terroristische Anschläge mit Drohnen für "sehr wahrscheinlich" beziehungsweise "eher wahrscheinlich", 83 % schätzen die Störung der Privatsphäre als sehr oder eher wahrscheinliches Problem ein.
Von Jan Schönberg
Je konkreter zivile Drohnen den Alltag der Befragten betreffen könnten, desto größer sind die Vorbehalte. So lehnen 61 % die Auslieferung von Essen per Drohne ab, auch die Paketauslieferung in Großstädten wird von 60 % der Befragten abgelehnt. Außerhalb des konkreten Lebensumfelds wächst die Akzeptanz jedoch rapide an. So sehen 68 % der Befragten die Paketlieferung in schwer zugänglichen Gebieten positiv, sogar 87 % der Befragten befürworten Hilfseinsätze bei Naturkatastrophen. Auch die visuelle Inspektion von technischen Anlagen (80 %) oder Bereichen der Infrastruktur (77 %) wird überwiegend positiv eingeschätzt.
Insgesamt wünscht sich der YouGov-Umfrage zufolge die große Mehrheit der Deutschen klare Regeln für die zivile Drohnennutzung – und ist Flugtaxis wie beispielsweise dem Volocopter (Foto) gegenüber bereits recht aufgeschlossen. Immerhin 27 % der Befragten gaben an, dass sie Flugtaxis für den Verkehr zwischen zwei Städten oder auch für Transferstrecken wie zwischen Innenstadt und Flughafen nutzen würden.
Foto: Volocopter GmbH