Waldbrandübung mit Feuerwehren aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt auf DBU-Naturerbefäche Glücksburger Heide

Jessen. Vergangenen Samstagvormittag (26. April) probten rund 90 Einsatzkräfte verschiedener Freiwilligen Feuerwehren aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg das Vorgehen bei einem Waldbrand auf der DBU-Naturerbefläche Glücksburger Heide. Ein Feuer wurde dabei nicht gelegt. „Gemeinsam möchten wir erreichen, dass in Krisensituationen zeitnah und pragmatisch reagiert wird“, erklärt Christian Sürie, Leiter Betriebsmanagement im DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Neben einem Kreisregnersystem wurde ein mobiler Löschwasserbehälter als Pufferspeicher für die Bewässerung aufgebaut sowie die Drohnenstaffel der Freiwilligen Feuerwehr aus Bad Schmiedeberg und Bochow zur Überwachung aus der Luft eingebunden.

Waldbrände: Kein tägliches Geschäft für Feuerwehren

Bei der Übung stand der Aufbau des Kreisregnersystems im Fokus. Die an Feuerwehrschläuche anschließbare Technik besteht aus einzelnen Einheiten, die aussehen wie überdimensionierte Rasensprenger. Dank ihrer großen Wurfweite von 25 Metern im bis zu 360-Grad-Radius stellen sie die Bewässerung einer enormen Fläche sicher und können im Fall eines Waldbrandes in Reihe geschaltet eine Sicherheitslinie einrichten und die Ausbreitung des Feuers eindämmen. „Zudem können bereits abgelöschte Flächen ohne zusätzlichen Einsatz von Feuerwehrleuten nass gehalten werden“, betont Stefan Puhlmann, stellvertretender Stadtwehrleiter Freiwillige Feuerwehr Stadt Jessen (Elster), der die Übung koordinierte. Die Feuerwehrleute bauten neben ihrem eigenen Kreisregnersystem auch weitere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Zellendorf im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg auf und konnten so ein Schutzstreifen von rund 600 Metern entlang des Waldrandes an der Dahmschen Straße bewässern. Ein Löschwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 35 Kubikmetern diente als Puffer, um im Falle eines Wasserdefizits, die Beregnung über die Kreisregner zu sichern. „Da Waldbrände nicht zum täglichen Geschäft der Feuerwehren gehören, aber in den vergangenen Jahren klimabedingt durch lange Trockenperioden und geringe Niederschlagsmengen zunehmen, sind diese Übungen besonders wertvoll“, betont Puhlmann.

Drohnenstaffel unterstützt aus der Luft

Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Jessen, Mügeln, Lindwerder, Schweinitz, Steinsdorf, Holzdorf/Reicho, Linda/Neuerstadt, Buschkuhnsdorf sowie Oehna und Zellendorf unterstützte auch die Drohnenstaffel aus Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg die Waldbrandübung. Mit ihrer fliegenden Technik liefert die Drohne bei einem Waldbrand wichtige Informationen darüber, wo die Brandherde seien und in welche Richtung das Feuer laufe. „Denkbar ist auch, dass eine Drohne das Kreisregnersystem im Einsatz überwacht, Einsatzkräfte so strategisch anderweitig eingesetzt und vom Brandherd ferngehalten werden. Vor allem bei der munitionsbelasteten Fläche erhöht die Drohne die Sicherheit“, so Puhlmann.

Waldbrandvorsorge im Fokus

„Die Waldbrandvorsorge ist aufgrund der klimatischen Entwicklungen mit hohen Temperaturen und geringen Niederschlagsmengen stärker in den Fokus gerückt. Wir freuen uns über das Engagement der Feuerwehr und danken für den Einsatz“, betont Sürie. Als Waldbesitzerin sorge das DBU Naturerbe dafür, dass beispielsweise die Brandschneisen und die Hauptfahrwege auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz offenbleiben. Außerdem werden dieses Jahr sieben neue Löschwasserbrunnen auf der Fläche gebohrt. Sürie: „Letztlich sind wir aber alle gefragt, wenn es darum geht, Waldbrände zu vermeiden.“ Die Hauptursache für Waldbrände ist laut Umweltbundesamt menschliches Handeln. Unachtsamer Umgang mit der Natur wie das im Wald ohnehin verbotene Entfachen von Lagerfeuern oder das Wegwerfen eines einzigen Zigarettenstummels können dramatische Folgen nach sich ziehen. Auch Autos sollten grundsätzlich nur auf ausgewiesenen und dafür vorbereiteten Parkplätzen, nicht auf trockenem Gras am Seitenstreifen abgestellt werden, da dies ein Feuer entfachen könnte.


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