Human Rights Watch entdeckt syrisches Massengrab mit Drohne
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat einen Bericht vorgelegt, wonach die al-Hota-Schlucht bei Raqqa in Nordsyrien während der Besetzung der Region durch Kämpfer der Terror-Organisation Islamischer Staat als Massengrab missbraucht wurde. Das aus den Vermutungen traurige Gewissheit wurde ist auch auf den Einsatz von Drohnentechnik zurückzuführen. Denn aufgrund der topografischen Begebenheiten war es den Ermittlern nicht anders möglich, Bilder vom Boden der Schlucht zu machen.
Von Jan Schönberg
Der französische Hersteller Parrot unterstützte Human Rights Watch bei dieser genauso erschütternden wie wichtigen Arbeit durch die Bereitstellung von Anafi-Drohnen, Software (Pix4D Mapper) und technischem Support bei der Mission. „Human Rights Watch leistet in der ganzen Welt unglaublich wichtige Arbeit“, so Henri Seydoux, Vorstand und CEO von Parrot. „Es ist uns eine Ehre, die Grenzen für den Einsatz unserer Technologie zu erweitern, um die Organisation bei ihren Missionen zu unterstützen.”
Im Rahmen der Untersuchung zu IS-Gräueltaten in Nordsyrien konnten jetzt Luftbilder erstellt und 3D-Daten der al-Hota-Schlucht bei Raqqa vorgelegt werden, die die These stützen, dass die Schlucht dem IS als Massengrabstätte diente. Als Konsequentz aus dieser Untersuchung fordert Human Rights Watch die lokalen Behörden auf, al-Hota und andere mutmaßliche Massengräber in Syrien als Tatorte zu behandeln, die Opfer am Grund der Schlucht zu identifizieren, die Familien der Getöteten zu benachrichtigen und diejenigen, die Gräueltaten begangen haben, zur Rechenschaft zu ziehen.
Foto: Human Rights Watch