Flächendrohne eBee Plus von senseFly untersucht Beschaffenheit von Eisdecken
Auch wenn es angesichts der (hoch-)sommerlichen Temperaturen in den vergangenen Wochen hierzulande kaum vorstellbar ist, mit dem nahenden Spätsommer/Herbst bereitet man sich in vielen Regionen auf der Welt bereits wieder auf lang andauernde Kälteperioden vor. In den langen Wintern werden dann zuweilen zugefrorene Gewässer zu Straßen, über die abgelegene Regionen per Lkw mit Gütern versorgt werden. Was während der kältesten Wochen des Jahres ohne Weiteres möglich ist, kann mit dem aufziehenden Frühling zur tödlichen Gefahr werden - zumal in Zeiten globaler Erwärmung.
Von Jan Schönberg
Um Gefahren, die durch auftauendes Eis und Risse oder auch Schnee- und Eisverwehungen rechtzeitig zu erkennen sowie sichere Routen über die zugefrorenen Gewässer ausweisen zu können, testete man in der kanadischen Provinz Manitoba Anfang diesen Jahres Möglichkeiten, für diese Aufgabe auch Drohnen einzusetzen und die so gesammelten Daten mit Satellitenaufnahmen zu einem optimalen Lagebild zu kombinieren. So untersuchten Mitarbeiter der NextGen Environmental Research Inc. mit Sitz in Winnipeg zwischen Februar und Mai 2020 wöchentlich mit Hilfe einer eBee Plus-Flächendrohne des schweizer Herstellers senseFly die Beschaffenheit der Eisdecke über dem Lake Winnipeg, einem der größten Seen der Welt. Die Einbindung der per Drohne erhobenen Daten fördert vielversprechende Ergebnisse zutage, sodass das kanadische Unternehmen die Technologie auch künftig verstärkt einsetzen will. Insbesondere die Möglichkeit, schnell reagieren und Erkenntnisse gewinnen zu können – ohne auf einen Satellitenüberflug warten zu müssen – könnte sich auch in Zukunft als wertvolles Tool erweisen, um Unfälle zu verhindern und Leben zu retten.
Foto: senseFly/NextGen Environment Research