WalMart und DroneUp weiten gemeinsames Angebot in den USA aus

Neue Wege der Zustellung

Der Online-Versandhandel ist ein gigantischer Wirtschaftszweig mit beeindruckenden Wachstumsraten. Der Einzelhandelskonzern WalMart setzt daher darauf, neue Wege der Zustellung zu etablieren, die auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Nicht zuletzt, um mit Platzhirsch Amazon Schritt halten zu können. Bis Ende des Jahres soll bis zu 4 Millionen US-Haushalten nun eine Belieferung per Drohne ermöglicht werden. Und das, obwohl das Ganze offenbar ein Zuschussgeschäft ist.

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Mehr als 1 Millionen Warenlieferungen per Drohne im Jahr. Um dieses Ziel erreichen zu können, wird die amerikanische Supermarktkette WalMart gemeinsam mit Service-Provider DroneUp bis Ende 2022 entsprechende Services an 34 Standorten in den sechs amerikanischen Bundesstaaten Arizona, Arkansas, Florida, Texas, Utah und Virginia anbieten. Nachdem entsprechende Tests mit hunderten Zustellungen erfolgreich verlaufen seien, wolle man das Angebot nun deutlich ausweiten. Zwischen 8 Uhr morgens und 8 Uhr abends könnten dann 4 Millionen US-Haushalte den bequemen Lieferdienst nutzen. Und das sieben Tage die Woche sowie mit Lieferzeiten von weniger als einer halben Stunde. 

Kontaktlose Zustellung

Dass das Ganze funktionieren kann, das haben die Unternehmen – WalMart ist seit Sommer 2021 als Investor an DroneUp beteiligt –  mit der kontaktlosen Auslieferung von Covid19-Tests im Spätsommer 2020 und in einem Pilotprojekt zur Zustellung von Online-Einkäufen ab November 2021 demonstriert. Für eine Gebühr von 3,99 US-Dollar konnten Kundinnen und Kunden sich Waren mit einem Gesamtgewicht von bis zu 4,5 Kilogramm auf diese Weise zustellen lassen. Einzige Voraussetzung: Die Waren mussten in die dafür vorgesehene Transportbox passen, die per Seilwinde an ihrem Bestimmungsort abgeladen wird. 

Basierend auf den gemachten Erfahrungen soll das Angebot nun spürbar ausgeweitet werden. Denn neben der technischen Machbarkeit zeigte sich in der Testphase auch, dass die Option „Drohnen-Lieferung“ von Kundinnen und Kunden durchaus angenommen wird. Anders als vielleicht zu erwarten wurden dabei weniger Bestellungen als Reaktion auf akute Notfallsituationen getätigt. Die meisten Bestellungen dienten eher dazu, sich das Leben leichter zu machen und einen zusätzlichen Gang in den Supermarkt zu ersparen. An einem der eingerichteten Drone Hubs war nach WalMart-Angaben beispielsweise eine spezielle Fertigmahlzeit („Hamburger Helper“) das am meisten nachgefragte Produkt, das per Drohne zugestellt wurde.

Nicht kostendeckend

Allerdings ist die spezielle Liefermethode aufgrund des Personal- und Technologiebedarfs aktuell ganz offensichtlich noch ein Zuschussgeschäft. Denn neben dem Lieferbetrieb für WalMart-Kundinnen und -Kunden werden die DroneUp-Mitarbeiter an den 34 Standorten auch UAS-gestützte Dienstleistungen für Unternehmen und Behörden vor Ort anbieten. Neben der weiteren Etablierung von unbemannten Systemen als Verkehrsträgern und der Erhöhung der öffentlichen Akzeptanz von Drohnenmissionen sollen die auf diese Weise generierten Einnahmen nach WalMart-Angaben dazu dienen, „die Lieferkosten auszugleichen“. 

Foto: WalMart

 

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