Klein und flexibel
Während Marktführer DJI bei den Company-Lösungen auf eine immer stärkere Spezialisierung setzt und der Mavic 3 Enterprise noch je eine Version mit Thermal- (Mavic 3T) sowie Multispektral-Kamera (Mavic 3M) an die Seite stellte, geht man im Consumer-Bereich einen anderen Weg. Hier sind derzeit etwas weniger umfangreich ausgestattete Versionen von aktuellen Foto- und Videodrohnen angesagt. Nach der Mavic 3 Classic Anfang November setzt die Mini 3 den Trend fort.
Von Jan Schönberg
Man wolle mehr Menschen Zugang zu erstklassigen Aufnahmemöglichkeiten und verlässlicher Flugleistung ermöglichen, erläuterte Ferdinand Wolf, Creative Director bei DJI, anlässlich der Vorstellung der Mavic 3 Classic. Ein Ziel, das man auch mit der Mini 3 verbindet. „Wir haben die Mini 3 entwickelt, um noch mehr Menschen die Faszination des Fliegens näher zu bringen und wir können es kaum erwarten, die Momente zu sehen, die sie damit aufnehmen“, so Ferdinand Wolf. Ein wesentlicher Aspekt, um die allgemeine Zugänglichkeit zu erhöhen, ist natürlich der Preis. Während die im Mai 2022 präsentierte Mini 3 Pro inklusive Fernsteuerung (RC-N1) ab etwa 829,– Euro erhältlich ist, schlägt die neue Mini 3 im Paket mit der RC-N1 mit 579,– Euro zu Buche. Ohne Sender liegt der Preis bei 489,– Euro.
Ein wesentlicher Vorteil der Mini-Serie ist das Gewicht von laut Hersteller unter 250 Gramm, was gemäß der vielerorts herrschenden Vorschriften den potenziellen Einsatzbereich vergrößert und die Anforderungen an Betrieb und Pilotinnen beziehungsweise Piloten verringert. Bei der technischen Ausstattung liegen die Unterschiede zur Mini 3 Pro eher im Detail, was sich an der einen oder anderen Stelle aber durchaus bemerkbar machen dürfte. Insbesondere dann, wenn nicht „nur“ Footage für Social Media und den privaten Gebrauch erstellt, sondern die Drohne als praktisches Tool im Geschäftsleben eingesetzt werden soll.
Die in einem mechanischen Dreiachs-Gimbal montierte Kamera verfügt über einen 1/1,3 Zoll großen CMOS-Sensor sowie eine f1.7-Blende. Fotos können mit 12 Megapixeln mit maximal 4.000 x 3.000 Pixeln aufgenommen werden. Videoaufnahmen sind in 4k und mit 30 fps möglich, die Mini 3 Pro bietet hier 60 fps. Mit einer Windwiderstandsfähigkeit von bis zu 10,7 m/s kann die Mini 3 stabil schweben und auch unter widrigen Bedingungen hochwertige Bilder liefern. Abstriche im Vergleich zur Pro-Version müssen Nutzer mit Blick auf die Hinderniserkennung in Kauf nehmen, die neue Mini 3 ist diesbezüglich lediglich mit nach unten gerichteten Sensoren ausgestattet. Auch bei den Kamera- und Aufnahmemodi ist das Spektrum an der einen oder anderen Stelle verringert, dafür soll – auch dank Intelligent Flight Battery – die Flugzeit der neuen Mini 3 nach Herstellerangaben ein wenig höher liegen als bei der Pro-Version.
Lese-Tipp
Einen ausführlichen Testbericht zur Mini 3 Pro von DJI lesen Sie in Drones 4/2022. Alle noch verfügbaren Ausgaben des Magazins für die Drone-Economy können im Magazin-Shop unter www.drones-magazin.de/shop nachbestellt werden. Abonnentinnen und Abonnenten haben über die Magazin-App Zugriff auf alle digital erschienenen Drones-Ausgaben.