Doppelpack
Mit der Weiterentwicklung erfolgreicher Plattformen verfolgt Drohnenhersteller DJI eine Strategie der stetigen Produktpflege. Und während die weit verbreitete Mavic-Familie in vergleichsweise kurzen Abständen Zuwachs erhält, ließ der Nachfolger der „Kinodrohne“ Inspire 2 – vorgestellt im November 2016 – etwas auf sich warten. So wurden im Frühjahr 2023 innerhalb weniger Wochen mit Inspire 3 sowie Mavic 3 Pro gleich zwei interessante DJI-Neuheiten im Doppelpack präsentiert.
Von Jan Schönberg
Knapp 15.000,– Euro müssen Interessierte auf den Tisch legen, wenn sie die Inspire 3 – erhältlich ab Ende Juni – künftig für professionelle Film- und Kinoproduktionen einsetzen wollen. Dafür erhalten sie aber auch eine 8K-Vollformat-Filmdrohne, die höchsten Ansprüchen genügen soll. Wie vom Vorgänger gewohnt, wird das Landegestell während des Flugs nach oben geklappt, sodass die Kamera einen barrierefreien 360-Grad-Rundumblick hat. Bei ausgefahrenem Landegestell ermöglicht das Gimbal nun hindernisfreie Aufnahmen im Winkel von bis zu 80 Grad nach oben. Die RTK-basierte Waypoints-Pro-Technik, omnidirektionale Hinderniserkennung, eine integrierte Nachtsicht-FPV-Kamera (Sichtfeld: 161 Grad) sowie das Übertragungs- und Steuerungssystem O3 Pro sind weitere Features, die den Einsatz erleichtern sollen.
Die Dreiachs-stabilisierte Vollformatkamera Zenmuse X9-8K Air verfügt über das Bildverarbeitungssystem CineCore 3.0, sodass CinemaDNG-Videos mit 8K (8.192 x 4.608 Bildpunkte) bei 25 Bildern pro Sekunde und Apple ProRes RAW-Videos mit bis zu 8K bei 75 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden können. Zeitlupen fertigt sie in einer Auflösung von 4k (4.096 x 2.160 Bildpunkte) mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde an.
Auch bei der neuen Mavic 3 Pro stechen insbesondere die Foto- und Videokapazitäten hervor. So verfügt die ab gut 2.000,– Euro erhältliche Drohne über drei integrierte Kameras mit unterschiedlichen Brennweiten. „Dank der Kombination aus drei Kameras können Benutzer bei der Mavic 3 Pro durch einfaches Antippen zwischen Bildkompositionen wechseln, sodass Content-Erstellern eine größere Auswahl an Aufnahmen zur Verfügung steht als je zuvor“, erklärt Ferdinand Wolf, Creative Director bei DJI. Die 4/3-CMOS Hasselblad-Kamera ist Nutzern der Mavic 3-Serie bereits gut bekannt und ermöglicht die professionelle Bilddaten-Erstellung. Sie unterstützt Aufnahmen von 12-Bit-RAW-Fotos mit einem nativen Dynamikbereich von bis zu 12,8 Blendenstufen. Die mittlere Telekamera verfügt über einen 1/1,3-Zoll-CMOS-Sensor sowie dreifachen optischen Zoom. Mit dieser können Fotos mit 48 MP/12 MP und Videos mit 4K/60 fps erstellt werden. Durch die Verbesserung der Telekamera der Mavic 3 verfügt die Mavic 3 Pro zudem über eine Kamera mit höherer Auflösung, Blende (f4.4 bis f3.4) und Videobildrate. Sie unterstützt die Aufnahme von 4K/60fps-Videos mit 7-fachem optischem Zoom und 12MP-Fotos. Zudem können dank des bis zu 28-fachen Hybridzooms „Points of Interest“ bereits aus großer Distanz in den Blick genommen werden. Die Flugzeit der Mavic 3 Pro beträgt laut Hersteller bis zu 43 Minuten.