USA und China im Streit um Datensicherheit bei Drohnen
Im immer aggressiver ausgetragenen Handelsstreit zwischen den USA und China stehen seit einiger Zeit auch Telekommunikationsmedien und Datensicherheit im Fokus, rückte zuletzt der Huawei-Konzern in den Blickpunkt der US-Administration. Und auch in Drohnen chinesischer Fertigung sieht man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zusehends eine Bedrohung, wie eine offizielle Warnung des Departments of Homeland Security an amerikanische Unternehmen verdeutlicht, über die Anfang der Woche CNN berichtete.
Von Jan Schönberg
Die Befürchtung des Heimatschutzministeriums: die von Drohnen chinesischer Hersteller gesammelten Daten könnten direkt bei den chinesischen Geheimdiensten landen. Zwar wird Marktführer DJI in der offiziellen Sicherheitswarnung nicht namentlich erwähnt, doch aufgrund der enormen Verbreitung seiner Drohnen richten sich die Vorwürfe natürlich insbesondere an das Unternehmen aus Shenzen.
In einer offiziellen Stellungnahme wies DJI nun die erhobenen Vorwürfe zurück. „Your data is not our business“, so die plakative Formulierung. Ob diese Versicherung den Kritikern in der US-Administration ausreichen wird, dürfte bezweifelt werden. Denn immer noch steht – ähnlich wie im Fall Huawei – der Verdacht im Raum, die chinesischen Behörden könnten, mit oder ohne Billigung durch den jeweiligen Hersteller, technologische Hintertürchen nutzen, um auf von Smartphones oder eben Drohnen erhobene Daten zuzugreifen. Denn (Nutzer-)Daten mögen zwar nicht das Geschäftsmodell von DJI sein. Von Geheimdiensten überall auf der Welt sind sie es allemal.
Foto: DJI