Ausgeträumt
Noch steht ein offizielles Statement aus, doch mittlerweile besteht kein Zweifel mehr: Lilium hat den Wettlauf gegen die Zeit verloren, muss die Geschäftstätigkeit einstellen. Die Frist, die dem Unternehmen für eine Insolvenz unter Selbstverwaltung gewährt worden war, ist verstrichen und es ist offenbar nicht gelungen, neue Geldgeber zu gewinnen. Wie das Start-up-Magazin Gründerszene zuerst berichtete, wurde dem Großteil der etwa 1.000 Lilium-Mitarbeitenden bereits am vergangenen Freitag gekündigt und der Geschäftsbetrieb de facto eingestellt.
Von Jan Schönberg
Nachdem Lilium vergeblich auf staatliche Kredite gehofft hatte, um die Liquidität zu erhalten und potenzielle Investoren vom Rückhalt der Bundesregierung für das 2015 gegründete Unternehmen zu überzeugen, wurde Ende Oktober ein Insolvenzverfahren in Selbstverwaltung beantragt. Auch eine Abwanderung des Unternehmens in Richtung Frankreich schien möglich, da der französische Staat massive Unterstützung in Aussicht gestellt habe, wenn Lilium einen Standort in Frankreich eröffnen würde. Aber auch diese Option hat sich offenbar nicht realisieren lassen. Eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens dürfte in Kürze folgen, in einem LinkedIn-Post hat Co-Founder Dr. Patrick Nathen jedoch bereits bestätigt, dass es nach etwas mehr als 10 Jahren keine Fortsetzung der Lilium-Story mehr geben wird.