Nach Entlassungen und Ende des Geschäftsbetriebs: Neue Hoffnung für Lilium

Neue Hoffnung

Eigentlich schien alles klar, nur die offizielle Verkündung des Aus von Lilium fehlte. Das Statement folgte dann an Heiligabend. Doch statt der erwarteten Bestätigung, dass das Unternehmen am Ende sei und den Betrieb einstellen müsse, folgte die nächste Wendung im Drama um das 2015 gegründete Unternehmen. Man habe einen Meilenstein auf der Investorensuche setzen können und eine grundsätzliche Einigung über eine finanzielle Restrukturierung erzielt. Der rettende Engel an Weihnachten: die Mobile Uplift Corporation GmbH. Anfang Januar soll der Deal final festgezurrt werden.

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aktualisiert am 25.12.24, 11:45 Uhr

Es bestand im Grunde kein Zweifel mehr, dass Lilium den Wettlauf gegen die Zeit verloren habe und die Geschäftstätigkeit einstellen müsse. Die Frist, die dem Unternehmen für eine Insolvenz unter Selbstverwaltung gewährt worden war, war verstrichen und es war nicht gelungen, rechtzeitig neue Geldgeber zu gewinnen. Wie das Start-up-Magazin Gründerszene zuerst berichtete, wurde dem Großteil der etwa 1.000 Lilium-Mitarbeitenden bereits am 20. Dezember 2024 gekündigt und der Geschäftsbetrieb de facto eingestellt.

Nachdem Lilium vergeblich auf staatliche Kredite gehofft hatte, um die Liquidität zu erhalten und potenzielle Investoren vom Rückhalt der Bundesregierung für das 2015 gegründete Unternehmen zu überzeugen, wurde Ende Oktober ein Insolvenzverfahren in Selbstverwaltung beantragt. Auch eine Abwanderung des Unternehmens in Richtung Frankreich schien möglich, da der französische Staat massive Unterstützung in Aussicht gestellt habe, wenn Lilium einen Standort in Frankreich eröffnen würde. Aber auch diese Option hatte sich offenbar nicht realisieren lassen. Und während Beobachter auf eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens warteten, bestätigte Co-Founder Dr. Patrick Nathen in einem LinkedIn-Post bereits die übereinstimmenden Medienberichte, dass es nach etwas mehr als 10 Jahren keine Fortsetzung der Lilium-Story mehr geben wird.

Doch dann das „Weihnachtswunder“. In einer Pressemitteilung teilte Lilium die Unterzeichnung eines Kaufvertrags mit der Mobile Uplift Corporation GmbH mit, „einem von einem erfahrenen Konsortium aus Investoren aus Europa und Nordamerika gegründeten Unternehmen“. Die Mobile Uplift Corporation GmbH beabsichtige, die operativen Vermögenswerte der Tochtergesellschaften Lilium GmbH und Lilium eAircraft GmbH zu erwerben. Anfang Januar solle der Deal abgeschlossen und ein Großteil der zuvor entlassenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgeholt werden. Allerdings sei die finale Einigung die Voraussetzung dafür, dass es mit Lilium weitergehen könne. Es bleibt also abzuwarten, was konkret im neuen Jahr passieren und ob der Lilium-Jet tatsächlich zu bemannten Flügen abheben kann. Dr. Patrick Nathen scheint jedoch optimistisch, dass die Wendung zum Guten gelingen kann.




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