Flughafen Schiphol in Amsterdam testet Drohnennutzung
Die Sichtung von Drohnen im Umfeld eines Verkehrsflughafens gehört zu den Dingen, die Airport-Betreiber derzeit wohl am meisten fürchten. Doch in Zeiten der globalen Corona-Pandemie ist alles anders. Am Airport Amsterdam Schiphol nutzt man den derzeit stark eingeschränkten Flugbetrieb dazu, die Möglichkeit von Drohneneinsätzen direkt auf dem Gelände des drittgrößten europäischen Flughafens zu testen. So sollen verschiedene Drohnen-Typen unter Beweis stellen, was sie mit Blick auf die Inspektion von Start- und Landebahnen oder auch den Transport leichterer Güter auf dem weitläufigen Gelänge alles zu bieten haben.
Von Jan Schönberg
Bei laufendem Betrieb, aber natürlich in sicherer Entfernung zu den derzeit für den manntragenden Flug genutzten Arealen des Airports. An dem einwöchigen Test sind neben dem Flughafenbetreiber auch die holländische Flugsicherung (LVNL), Dutch Drone Delta, die für die Airportsicherung zuständige Royal Netherlands Marechaussee und die Fluglinie Transavia beteiligt. „Unser Plan ist es, in Zukunft Drohnen so in unseren Luftraum zu integrieren, dass unbemannte und bemannte Flugzeuge sicher nebeneinander operieren können“, erklärt José Daenen, Director of Operations bei LVNL. „Das ist eine herausfordernde Aufgabe. Wir sehen den aktuellen, ruhigeren Luftraum als Gelegenheit, dies zu üben und Verfahren zu testen. In diesem Versuch können wir erste Erfahrungen sammeln, wie man bemannte Flugzeuge und Drohnen sicher in Schiphol fliegen kann.“
Foto: Amsterdam Airport Schiphol