Start der KI-Rennserie AIRR in Orlando
Er wurde entwickelt, um die besten menschlichen Droneracing-Piloten zu besiegen. Sicher nicht heute, vermutlich auch nicht morgen. Aber wenn es nach den Machern der Drone Racing League (DRL) geht, soll mit dem neu vorgestellten RacerAI (Foto) Stück für Stück die Lücke zwischen einer von Künstlicher Intelligenz kontrollierten Renndrohne und der Performance von Menschenhand gesteuerter Modelle geschlossen werden. "Künstliche Intelligenz hat Menschen in fast jedem uns bekannten digitalen Spiel besiegt, aber es ist noch nicht annähernd gelungen, einen Menschen im echten Sport zu besiegen. Noch nicht“, gibt DRL-CEO und Gründer Nicholas Horbaczewski die Richtung vor.
Von Jan Schönberg
Dass die DRL die autonom fliegende Renndrohne RacerAI ausgerechnet jetzt vorstellt, kommt nicht von ungefähr. Schließlich beginnt mit dem heutigen Event in der ausverkauften Addition Financial Arena an der University of Central Florida in Orlando die innovative Rennserie AIRR (wir berichteten in Ausgabe 02/2019). Hier setzen die Teilnehmer standardmäßig auf den RacerAI, dessen KI-Optionen jedoch individuell entwickelt beziehungsweise optimiert wurde. Ganz ohne menschliches Eingreifen, den Datenaustausch mit einer Basisstation oder GPS-Daten müssen die Drohnen die Strecken möglichst schnell und natürlich ohne Abstürze absolvieren. Ein echtes Rennen der Maschinen.
In Zusammenarbeit mit Rüstungskonzern Lockheed Martin hatte die DRL die AlphaChallenge veranstaltet, über die sich die neun besten von mehr als 400 Mannschaften aus aller Welt zur Teilnahme an den vier Rennen der Premierensaison von Artificial Intelligence Robot Racing, kurz AIRR, qualifizierten. Der Gesamtsieger der Rennserie, die nach Orlando auch in Washington D.C., Baltimore und Austin Station macht, darf gegen den DCL-Champion 2019 antreten und zeigen, wie dicht Künstliche Intelligenz in puncte FPV-Racing bereits an menschliches Handeln herankommt. „Durch die Konkurrentzsituation auf den AIRR-Events werden wir sehen, wie der DRL RacerAI schneller und intelligenter wird, menschliche Konkurrenten einholt und eines Tages den besten Piloten der Welt hinter sich lässt“, ist Nicholas Horbaczewski überzeugt.
Foto: Drone Racing League