DLR arbeitet an System zur Erkennung und Schutz vor Waldbränden
Nicht nur in Spanien, wo ein Gemeinschaftsprojekt unter Führung des Telefónica-Konzerns ein System zur Früherkennung von Waldbränden erprobt (wir berichteten), auch in Deutschland ist in den Sommermonaten die Gefahr von Waldbränden groß. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt daher seit einiger Zeit ein System, bei dem mehrere Drohnen selbständig gefährdete Gebiete überwachen und die so gewonnenen Daten untereinander austauschen.
Von Jan Schönberg
Im März diesen Jahres fanden Tests in Katalonien (Spanien) statt, bei denen drei autonom fliegende Drohnen kontrolliert gelegte Brände aufspürten und mit visuellen sowie Wärmebildkameras geo-referenzierte Daten sammelten. Weitere Experimente folgten, in denen auch sehr kleine Brandquellen von weniger als 15 Zentimetern Größe aus 90 Metern Höhe identifiziert wurden, wie das DLR auf seiner Website mitteilte. Die durch die Experimente gesammelten Daten sollen dazu verwendet werden, die der „Schwarmintelligenz“ zugrunde liegenden Algorithmen weiter zu verbessern, ehe im Frühjahr 2020 eine abschließende Demonstration des Systems – wiederum in Spanien – erfolgen soll. Das DLR-Vorhaben ist Teil des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts Heimdall, in dem neue Techniken zur Bekämpfung von komplexen Gefahrensituationen entwickelt werden sollen.
Foto: DLR