Drohnen machten Bestandsaufnahme von Notre Dame zwecks Wiederaufbau
Gut 9.000 Kilometer liegen zwischen Paris und Los Angeles. Bei der von DJI ausgerichteten Tech-Konferenz AirWorks 2019 war die französische Hauptstadt jedoch ganz nah. Zumindest emotional. In einer Keynote ("The Use of Drones at Notre-Dame: From the Fire to the Memory – From Reality to 3D Data") schilderte Benoît Guillot vom französischen Planungs- und Beratungsunternehmen Artelia, welche Rolle Drohnen bei der ersten Bestandsaufnahme der Schäden nach dem verheerenden Feuer in der Kathedrale Notre Dame spielten - und wie wichtig sie für den Wiederaufbau des weltbekannten Gebäudes spielen werden.
Von Jan Schönberg
„Wir begannen einige Tage nach dem Brand, in Notre Dame zu arbeiten“, erinnert sich Benoît Guillot. „Die Vorbereitungen waren sehr umfangreich da wir nicht wissen konnten, was uns vor Ort erwartet, in welchem Zustand die Überreste des Bauwerks sein würden.“ Um sich den so dringend benötigten Überblick zu verschaffen und bestmögliche Informationen zu sammeln war der Einsatz von Drohnen eine naheliegende Lösung. „Die größte Herausforderung war, dass keine Menschen den inneren Bereich unter dem Hauptgewölbe betreten durfte“, erinnert sich Guillot in einem Interview mit einem Team des Drohnenherstellers DJI. Um 2D- und 3D-Aufnahmen zu erstellen kamen daher eine Phantom 4 Pro RTK-Drohne, eine Mavic 2 Enterprise und eine Matrice 210 zum Einsatz. „Mit dem Phantom 4 war es möglich, innerhalb und außerhalb der Kathedrale Bilder für 3D-Ansichten zu machen, mit der Matrice haben wir Bilder unter dem Gewölbedach gemacht“, erklärt Benoît Guillot, der bei Artelia für das Drohnenprogramm Artedrones zuständig ist. „Und wir haben eine Mavic 2 Enterprise Dual verwendet, um nach möglichen Glutnestern zu suchen und sicherzustellen, dass das Feuer vollständig gelöscht wurde.“
Doch nicht nur bei der ersten Bestandsaufnahme, auch bei den weiteren Arbeiten an der Kathedrale und dem geplanten Wiederaufbau des französischen Nationalheiligtums werden unbemannte Flugsysteme, davon ist Guillot überzeugt, eine wesentliche Rolle spielen. „Der Einsatz von Drohnen ermöglicht es Menschen, in einer sicheren Umgebung zu arbeiten, da das Areal immer noch nicht sicher genug ist“, erklärt er. „Drohnen werden dabei helfen, den gesamten Baufortschritt zu überwachen. Solche Daten können auch zukünftig nur von Drohnen geliefert werden.“
Foto: AdobeStock/rudiuk
Mit Material von DJI