Ausblick auf Interview mit CDU-Politiker Thomas Jarzombek
Als Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt ist Thomas Jarzombek eine wichtige Größe für die Entwicklung der Drone Economy. Nicht zuletzt deshalb, weil er zudem als Beautragter der Bundeswirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-ups an einer für den jungen Industriezweig entscheidenden Schnittstelle sitzt. Dementsprechend aufmerksam verfolgt die Branche, was der CDU-Politiker zu sagen hat.
Von Jan Schönberg
Und das dürfte den meisten Marktteilnehmern zunächst einmal ganz gut gefallen, schließlich macht der 46-Jährige keinen Hehl daraus, welch großes Potenzial er in der kommerziellen Nutzung von zivilen Drohnen sieht: „Ich bin mir sicher: Drohnen werden in zentralen Bereichen der Gesellschaft Fuß fassen. Ob bei Polizei, Feuerwehr oder im industriellen Einsatz – die Vorteile von Drohnen liegen schon heute auf der Hand.“
Grundsätzlich zufrieden ist der studierte Wirtschaftswissenschaftler mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen, die er als einen der wesentlichen Faktoren für den künftigen Erfolg der deutsche Drohnenwirtschaft im globalen Wettbewerb ausgemacht hat. „Mit der neuen EU-Drohnenverordnung bekommen wir ein sehr fortschrittliches Zulassungsregime“, findet der gebürtige Düsseldorfer. „Es unterscheidet nicht mehr stur zwischen kommerzieller und Hobbyfliegerei, sondern nimmt das Risiko der konkreten Drohnenmission in den Blick.“ Aber Thomas Jarzombek sieht auch noch Luft nach oben wenn es darum geht, dass die öffentliche Hand Impulse für die Marktdurchdringung innovativer Drohnenanwendungen setzt. „Wir arbeiten daran neue Wege zu gehen, um für Start-ups einen Zugang zu der fragmentierten Landschaft öffentlicher Anbieter zu schaffen. In einem weiteren Schritt prüfen wir, ob an der einen oder anderen Stelle auch die Regulierung angegangen werden muss, um Kommunen und anderen öffentlichen Einkäufern zu ermöglichen, stärker mit innovativen Start-ups zusammenzuarbeiten.“
Anlass zur Nachbesserung sieht der CDU-Politiker mit Blick auf die Luftfahrtstrategie der Bundesregierung von 2013, in der sich „wesentliche technologische und ökonomische Entwicklungen“ nicht wiederfinden, obwohl diese ja gerade erst sechs Jahre alt ist. „Aus diesem Grund ergibt sich also deutlicher Handlungsbedarf. Denn wahrscheinlich werden Flugtaxis oder eVTOLs noch nicht allzu bald unseren Alltag bestimmen – aber mehr Ambition ist hier angezeigt.“
Lesetipp:
Das komplette Interview mit Thomas Jarzombek lesen Sie in der aktuellen Drones-Ausgabe, die ab dem 26. September im Zeitschriftenhandel oder direkt im Magazin-Shop erhältlich ist: https://www.drones-magazin.de/shop
Foto: BMWi / Tobias Koch