Zeitersparnis von über 5 Stunden

Wingcopter transportiert Covid-19-Tests in Schottland mit Drohne

Dass Drohnen geeignet sein können, schwer zugängliche Kommunen besser zu versorgen oder eine fehlende Infrastruktur auszugleichen, das ist nicht zuletzt mit Blick auf Teile des afrikanischen Kontinents mittlerweile allgemein bekannt. Entsprechende Beweise werden beispielsweise durch die viel beachteten Dienste von Zipline in Ruanda und Ghana regelmäßig erbracht. Doch nicht nur in Entwicklungsländern, auch in Europa haben Drohnen das Potenzial, Lieferketten zu beschleunigen. So findet beispielsweise an der Westküste Schottlands derzeit ein Versuchsbetrieb mit Drohnen statt, die Covid-19-Tests vom Festland (Orban) auf die vorgelagerte Insel Mull transportieren. Für die etwa 16 Kilometer lange Strecke zwischen dem Lorn and Islands Hospital in Oban und dem Iona Community Hospital in Craignure auf der Isle of Mull benötigt der dafür eingesetzte Wingcopter etwa 15 Minuten - der traditionelle Weg per Pkw und Fähre hingegen bis zu 6 Stunden.

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Die vom regionalen Gesundheitsamt NHS Highland und der schottischen Region Argyll and Bute geförderte Testreihe wird vom britischen Drohnendienstleister Skyports durchgeführt, beteiligt ist auch das Rüstungsunternehmen Thales, dessen UTM-System Soarizon zum Einsatz kommt. „Drohnen bieten die Chance, schnell und unkompliziert Corona-Tests, Medikamente oder Schutzausrüstung an Orte zu bringen, die mit herkömmlichen Transportmitteln nur schwer erreichbar sind. Wir freuen uns, auf diese Weise in Schottland helfen zu können und hoffen, auch bald in anderen Ländern und Regionen einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten“, erklärt Tom Plümmer, CEO von Wingcopter, dessen VTOL-Drohne bei den Flügen eingesetzt wird. „Ein solcher drohnenbasierter Service auf Abruf kann zum Beispiel auch Urlaubsregionen enorm helfen, die momentan nicht wissen, wie sie mit der bevorstehenden Urlaubssaison umgehen sollen. Denn Betroffene erhalten so bei Verdacht auf eine Erkrankung mit COVID-19 schneller Gewissheit, und es lassen sich früher entsprechende Maßnahmen einleiten.“

Für das hessische Unternehmen Wingcopter ist der Start des Testbetriebs in Schottland ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, sich als international führender Drohnenproduzent zu positionieren. Erst vor wenigen Tagen hatten die Darmstädter beim SmartDevelopmentHack, einem globalen Hackathon unter der Federführung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zusammen mit den Partnern UNICEF und der African Drone and Data Academy (ADDA) bis zu 3 Millionen Euro an Mitteln für den Aufbau eines Lieferdrohnennetzwerks im afrikanischen Malawi gewonnen.

Foto: Wingcopter




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