Modellprojekt FreeRail soll autonom das Streckennetz der Bahn überprüfen
Mit jeder Menge medialem Trommelwirbel hatten Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sowie seine Parteifreundin und Digital-Staatsministerin Dorothee Bär im März dieses Jahres den Start eines Flugtaxi-Testprojekts in Ingolstadt der Öffentlichkeit vorgestellt. Zwar blieb der CityAirbus damals am Boden, die Schlagzeilen waren den Politikern jedoch gewiss. Wesentlich weniger öffentlichkeitswirksam aber dafür umso zielstrebiger wurden weitere Teile des Projekts "Urban Air Mobility" in der Region Ingolstadt vorangetrieben.
Von Jan Schönberg
So wie die Initiative FreeRail, die von Quantum Systems, der TH Ingolstadt, der geo-konzept GmbH, der DB Fahrwegdienste GmbH und der Stadt Ingolstadt zum Leben erweckt wurde. Ziel ist es, mit Drohnen Inspektionsflüge außerhalb der Sichtweite des Steuerers (BVLOS) oder sogar komplett autonom durchzuführen und so das Streckennetz der Deutschen Bahn auf Schäden zu überprüfen und die Vegetation an den Gleisen zu erfassen. Laut eines Berichts des Donaukuriers wurde nun ein entsprechender Förderantrag vom Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur bewilligt, sodass das Projekt FreeRail ab September 2019 beginnen kann. Teil des Testbetriebs ist auch eine Evaluierung der öffentlichen Akzeptanz solcher Drohneneinsätze in der Nähe von bewohnten Gebieten.
Symbolbild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben