Neue Enterprise-Serie von DJI
Knapp zwei Jahre ist es her, dass der Marktführer im Bereich ziviler Drohnen mit der Enterprise Advanced-Version der Mavic 2 eine neue Business-Variante der erfolgreichen Mavic-Familie vorstellte. Seither ist sowohl mit Blick auf die technischen Möglichkeiten als auch die Ansprüche potenzieller Kunden einiges passiert. Ansprüche, die DJI mit der heute präsentierten Mavic 3 Enterprise-Serie erfüllen möchte.
Von Jan Schönberg
Die beiden neuen Enterprise-Drohnen basieren auf der bewährten Mavic-Serie von DJI, die mit Blick auf kommerzielle Missionsprofile erweitert wurde. Auf diese Weise wurden das einfache Handling sowie die kompakten, transportfreundlichen Abmessungen der Mavic-Drohnen mit technischen Upgrades für eine Vielzahl von kommerziellen Einsatzszenarien kombiniert. Die Flugzeit wird vom Hersteller mit 45 Minuten abgegeben und liegt damit auf Augenhöhe mit der Ende des vergangenen Jahres vorgestellten Mavic 3, die mit knapp 900 Gramm jedoch weniger Masse aufweist als Mavic 3 Enterprise (Mavic 3E) sowie Mavic 3 Thermal (Mavic 3T).
Die Mavic 3E verfügt über eine 20-MP-Weitwinkelkamera mit einem 4/3-CMOS–Bildsensor (Pixelgröße 3,3 µm), die zusammen mit einem intelligenten Nachtszenenmodus verbesserte Aufnahmefähigkeiten unter Dämmerungsbedingungen bieten soll. Die zweite Kamera mit bis zu 56-fachem Hybrid-Zoom hat eine äquivalente Brennweite von 162 mm für Bilder mit 12 Megapixeln (MP). Ein mechanischer Verschluss soll helfen, Bewegungsunschärfen zu verhindern und unterstützt schnelle Intervallaufnahmen (0,7-Sekunden).
Gerade mit Blick auf Vermessungs- und Inspektionsaufgaben interessant ist das RTK-Modul, mit dem zentimetergenaue Georeferenzierungen möglich sind. Das APAS-System 5.0 wird von sechs omnidirektionalen Fischaugensensoren unterstützt und soll nach DJI-Angaben eine Hindernisvermeidung ohne tote Winkel ermöglichen.
„Die Mavic 3 Enterprise wird sich als äußerst wertvolles und nützliches Werkzeug für Umwelt- und Tierschutz, Baugewerbe, Vermessung, Energie, öffentliche Sicherheit und unzählige andere Bereiche erweisen“, wird Christina Zhang, leitende Direktorin für Unternehmensstrategie bei DJI in einer aktuellen Pressemitteilung zitiert.
Die DJI Mavic 3T wurde für die speziellen Anforderungen von Rettungskräften entwickelt, um Brände effektiv bekämpfen und vermisste Personen bei Nacht schneller aufspüren zu können. Die Drohne verfügt über dieselbe Zoomkamera wie die Mavic 3E, eine weitere Kamera mit 48 Megapixeln mit einem 1/2-Zoll-CMOS-Bildsensor sowie eine Wärmebildkamera mit einem Sichtfeld von 61° und einer äquivalenten Brennweite von 40 mm mit einer Auflösung von 640 × 512 Pixel.
Preise
Die Mavic 3E in der Standardausführung kostet ab 3.149,– Euro, die Standardversion der Mavic 3T ist ab 4.919,– Euro erhältlich.
Lese-Tipp
Als eine von ganz wenigen Redaktionen in Europa hat das Drones Magazin derzeit eine Mavic 3 Enterprise im Test und wird zeitnah weitere Infos hier auf der Website des Magazins für die Drone-Economy veröffentlichen. Einen ausführlichen Testbericht zur DJI Mavic 3E lesen Sie in der nächsten Ausgabe von Drones. Heft 1/2023 erscheint im Oktober 2022. Diese und alle weiteren noch verfügbaren Drones-Ausgaben sind im Magazin-Shop unter www.drones-magazin.de/shop erhältlich.