BGR installiert Gammaspektrometer auf UAV in Zentralasien
Ein deutsches Konsortium unter Leitung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat die Planungen für ein Projekt aufgenommen, um in den Uranbergbauregionen Zentralasiens kontaminierte Areale ausfindig zu machen und Altlasten entsorgen zu können. Nachdem man im BGR bereits über Jahrzehnte Helikopter-gestützte Verfahren zur so genannten Gammaspektrometrie eingesetzt hat, stellt der UAV-Einsatz eine wissenschaftliche Weiterentwicklung der Methodik dar. Gleichzeitig soll die Grundlage für einen zukünftigen, kommerziellen Einsatz von Drohnentechnik in diesem Spezialbereich der Geowissenschaften geschaffen werden.
Von Jan Schönberg
Gegenstand des Projekts ist die Kartierung radioaktiver Belastungen im Umfeld von Uranbergbaualtlasten in Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan. Hierfür wird ein so genannter Gammaspektrometer auf ein UAV installiert. Neben der Erarbeitung der Messmethodik sollen auch Befliegungsstrategien und Workflows entwickelt werden. Die so erhobenen Daten können die Planung von Sanierungsarbeiten unterstützen und auch ihre Wirksamkeit fördern.
Das Forschungsprojekt mit dem Namen DUB-GEM (Development of a UAV-based Gamma spectrometry for the Exploration and Monitoring of Uranium Mining Legacies) ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit zirka 1,5 Millionen Euro gefördert. Neben der BGR sind die deutschen Unternehmen IAF-Radioökologie aus dem sächsischen Radeberg und Third Element Aviation aus Bielefeld involviert.
Foto: Third Element Aviation