anyA und Droniq helfen Landwirten bei der Identifizierung von Kennarten

Im Frühjahr startet für die Landwirte inDeutschland die Kennartenidentifizierung auf ihren Grünflächen. Was 2023 noch vorwiegend händisch funktioniert hat, geht jetzt per Drohne und Künstlicher Intelligenz einfacher und schneller. Möglich macht das eine exklusive Kooperation zwischen den Unternehmen anyA und Droniq.

Die Identifizierung von Kennarten ist Bestandteil der seit 2023 geltenden Öko-Regelung 5 und hat den Schutz der Biodiversität zum Ziel. Kann der Landwirt auf seiner Grünfläche das Vorkommen von mindestens vier Kennarten nachweisen, erhält er Subventionen. Diese betragen abhängig vom Bundesland, von der Anzahl und der Art der Kennarten bis zu 450 Euro pro Hektar. Die Regelung ist Bestandteil der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU und gilt von 2023 bis 2028.

Bis Ende 2023 erfolgte die Identifizierung der Kennarten überwiegend manuell. Der Landwirt musste hierfür die Grünfläche begehen und die Kennarten fotografieren. Besonders bei größeren Flächen stellt sich dieses als mühsames Verfahren dar. Ebenfalls herausfordernd dabei: die Nachweispflicht.

Zusammenspiel fortschrittlicher Technologien

Mit ihrer Kooperation vereinfachen anyA, ein Tochterunternehmen des Pflanzenschutzmittelherstellers Sumi Agro Deutschland, und der Drones-as-a-Service-Provider Droniq diesen Prozess.

Die Grundlage liefert das Zusammenspiel zwischen Drohne und Künstlicher Intelligenz (KI). Die Drohne befliegt die Grünflächen des Landwirts und macht von diesen hochauflösende Luftaufnahmen. Die KI von anyA wertet die gesammelten Daten aus und identifiziert sowohl Anzahl als auch Art vorkommender Kennarten. Der Landwirt erhält nach der Befliegung einen Bericht zu den gefundenen Kennarten und kann mit diesem seine Subvention beantragen
.
Brian Rawson, Projektleiter anyA: „Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in der Digitalisierung und im Smartfarming. Wir sind mit anyA die Architects of Agriculture.“

„Gemeinsam mit anyA zeigen wir, wie das Zusammenspiel von Drohne und KI einen nachhaltigen Mehrwert für die Landwirtschaft schafft“, ergänzt Droniq-CEO Jan-Eric Putze. „Gleichzeitig bauen wir so unseren Geschäftszweig Drones-as-a-Service weiter aus und sind nun auch im Landwirtschaftssegment mit unserer Expertise vertreten.“

Kennartenidentifizierung in wenigen Schritten

Im Rahmen der Kooperation kümmert sich Droniq um den Befliegungsprozess. Im ersten Schritt übermittelt der Landwirt die Koordinaten seiner zu befliegenden Flächen an anyA. Nachdem die Koordinaten in das System von anyA eingepflegt wurden, fährt ein Pilot zu dem Landwirt und nimmt die Befliegung vor. Für die Flugdurchführung werden Industriedrohnen benutzt, die mit einer Weitwinkelkamera ausgerüstet sind. Die Drohne fliegt automatisiert die Grünfläche in einer Höhe von rund 22 Metern ab und nimmt hochauflösende Detailfotos der Grünfläche auf. Für die Befliegung greift Droniq auf ein deutschlandweites Netzwerk zertifizierter Drohnenpiloten zurück. Sofern für die Befliegung der Grünfläche eine zusätzliche Aufstiegsgenehmigung erforderlich ist, übernimmt Droniq für den Landwirt zudem den gesamten Beantragungsprozess.

Die gesammelten Informationen werden anschließend mit Hilfe der KI von anyA ausgewertet. “anyA” steht hierbei für „Analytics of Nutrition, Yield and Agronomy“. Im Zusammenspiel mit einer auf KI-basierten Bildanalysesoftware werden die erhaltenen Bilder und die hier zugrundeliegenden Bildinformationen ausgewertet. Im Anschluss daran erhält der Landwirt eine detaillierte Zusammenfassung der auf seiner Fläche befindlichen Kennarten inklusive Bilder und Geokoordinaten. Dieser beinhaltet detaillierte Informationen über die Art und Anzahl der identifizierten Kennarten, sowie zu deren genauen Lage, was die Nachweispflicht für den Landwirt erheblich erleichtert.

Start der Agrarflächenbefliegung im Mai 2024

Neben der Identifizierung von Kennarten arbeitet anyA auch bei der Befliegung von Agrarflächen mit dem Drones-as-a-Service-Provider Droniq zusammen. Auch hier kommt die gleichnamige KI zum Einsatz. Deren Kern sind hierbei hochaufgelöste Luftbilder, die mit Hilfe von Satelliten und Drohnen gemacht werden. Nach Auswertung durch anyA können so Krankheiten, Unkräuter, Schädlinge und Nährstoffmangel erkannt und lokalisiert werden.


Über anyA

SUMI AGRO ist eine Tochtergesellschaft von Sumitomo Corporation zu dieser Tochtergesellschaft gehört anyA, einem der führenden Wirtschaftsunternehmen in Japan. Die Geschäftstätigkeit von Sumitomo Corporation erstreckt sich auf viele verschiedene Branchen.

Mithilfe von anyA kartieren wir den Befallsstatus von Krankheiten und Schadinsekten, sowie den Nährstoffstatus und können dann mit einem „Weniger an Pflanzenschutzmittel“ ein gleich gutes – oder sogar besseres Ergebnis – auf dem Feld erzielen. Unterm Strich ein „Mehr an Sicherheit“, weil so weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen. Das ist ein Qualitätskriterium und aktiver Ressourcenschutz. Ein pauschales Verbot von Pflanzenschutzmitteln wird ebenso wenig unsere Ernährung sichern, wie ein unbegrenzter Einsatz wie „in guten alten Zeiten“.

Mehr Sicherheit, sowie weniger bzw. gezielterer Pflanzenschutzmitteleinsatz ist möglich! Wir beweisen dies mit anyA im Ackerbau in einer Reihe von Kulturen (Mais, Raps, Kartoffeln, Zuckerrüben, Soja, Sonnenblume u.v.m.) und im Grünland zur Kennartenbestimmung. Damit bieten wir der Landwirtschaft einen Mehrwert und dem Handel eine Möglichkeit, in der Arbeitsteilung mit den Beratern, die Qualität auf dem Acker zu verbessern und die eingesetzten Mengen zu minimieren.
www.anya.de

Über die Droniq GmbH

Die Droniq GmbH ist ein 2019 gegründetes Joint Venture der DFS Deutsche Flugsicherung (51% Anteil) und der Deutschen Telekom (49% Anteil). Das in Frankfurt am Main ansässige Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den professionellen und sicheren Einsatz von Drohnen bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie bei Unternehmen zu fördern.

Kern des Produktangebots von Droniq ist das Droniq Verkehrsmanagementsystem für Drohnen (UTM). Das UTM zeigt dem Piloten den gesamten ihn umgebenden Flugverkehr an – bemannt wie unbemannt. Ferner können auch die anderen Flugverkehrsteilnehmer die Drohne bei Bedarf sehen. Mit diesem in Deutschland einmaligen System schafft Droniq die Grundlage, Drohnen auch außerhalb der Sichtweite sicher einzusetzen.

Zu den weiteren von der Droniq angebotenen Leistungen zählen der Verkauf von Drohnen für den gewerblichen und behördlichen Drohneneinsatz sowie Hard- und Software-Lösungen für den sicheren Betrieb. Darüber hinaus unterstützt sie ihre Kunden bei der Beantragung von Betriebserlaubnissen und berät bei der Missionsplanung. Mit seiner u. a. in Frankfurt und Mönchengladbach vertretenen Droniq Academy bietet das Unternehmen zudem die Möglichkeit, Schulungen und Prüfungen für Fernpiloten zu absolvieren.

Ende 2023 hat Droniq zudem ihr Drones-as-a-Service-Segment gestartet. Im Rahmen von diesem unterstützt die Droniq ihre Kunden bei allen Anwendungen rund um den Drohnenbetrieb und führt für diese bei Bedarf auch die Drohnenflüge durch. Schwerpunkte sind hier derzeit v. a. die Inspektion von Windkraftanlagen sowie die Grünland- und Agrarbefliegung.

Zu den Kunden der Droniq zählen u.a. Bundes- und Landespolizeieinheiten sowie Feuerwehren, Rettungskräfte und Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Logistik, Agrar, Windkraft, Bau und Security. www.droniq.de


Foto: Droniq GmbH


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