CURSOR-Forscher erhalten den Preis für exzellente Forschung und Technologie 2021 der Robotics Society of Japan
Nach einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe ist es entscheidend, Überlebende innerhalb der ersten 72 Stunden zu finden. Die europäisch-japanische Forschungsinitiative CURSOR zielt darauf ab, Such- und Rettungsmaßnahmen in diesen sogenannten "goldenen 72 Stunden" zu beschleunigen und die Sicherheit von Such- und Rettungsteams zu erhöhen. Forscher des CURSOR-Projekts erhielten nun den Preis für exzellente Forschung und Technologie der Robotics Society of Japan. Prof. Satoshi Tadokoro, Yu Ozawa und Prof. Masahiro Watanabe von der Tohoku-Universität (Japan) werden für ihre innovativen Roboter ausgezeichnet, die über und unter Hindernisse klettern können, um Opfer in Katastrophengebieten zu finden. Diese wichtige Auszeichnung wird auf der jährlichen Konferenz der Robotics Society of Japan am 8. September 2021 verliehen.
Agile Roboter reduzieren Gesamtsuchzeit
Die Tohoku-Universität, ein Mitglied des CURSOR-Konsortiums, ist an der Entwicklung von miniaturisierten Robotergeräten, den so genannten SMURFs (Soft miniaturised underground robotic finders), beteiligt. Der SMURF kann in jedem Katastrophengebiet Bereiche erkunden und liefert den Such- und Rettungsteams wertvolle Informationen vor Ort, wodurch die gesamte Suchzeit verkürzt wird. So können Überlebende und Verstorbene früher gefunden, Unfälle in gefährlichen Umgebungen verhindert und die Sicherheit von Einsatzkräften und Such- und Rettungsteams gewährleistet werden.
Prof. Satoshi Tadokoro von der Tohoku-Universität freut sich über den Preis für exzellente Forschung und Technologie: „Die Erhöhung der Mobilität des SMURF ist der Schlüssel zum Erfolg des gesamten CURSOR Such- und Rettungspakets. Mit unserer Forschung konnten wir einen bedeutenden Fortschritt erzielen. Die Tatsache, dass mein Team und ich mit diesem Forschungspreis belohnt werden, macht mich wirklich stolz.“
Antworten finden auf die Anforderungen von Ersthelfern
Die Herausforderung für Satoshi Tadokoro und sein Team bestand darin, leichte Roboter mit einer einfachen Struktur herzustellen, die in Katastrophengebiete geflogen werden können und in der Lage sind, über und unter Trümmern und Schutt zu klettern und nach Opfern zu suchen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine neues Monokettenrad eingeführt. Das System ist im Vergleich zu herkömmlichen Kettenlaufwerken recht einfach und hat eine viel höhere Mobilität als Radlaufwerke. Die von Prof. Satoshi Tadokoro und seinem Team entwickelte Methode kann auf jeden miniaturisierten Roboter angewendet werden, der eine hohe Mobilität in unwegsamem Gelände aufweisen muss. Auf Wunsch der an CURSOR beteiligten Rettungskräfte wurde der erste Prototyp des SMURF verbessert, um noch wendiger und vielseitiger zu sein.
Der SMURF ist Teil des CURSOR Such- und Rettungspakets, zu dem auch verschiedene Drohnentypen, Geophone und IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie)-Lösungen gehören. Neben denen, die die Roboter in das Katastrophengebiet transportieren, gibt es auch Drohnen, die eine genaue Visualisierung des Gebiets erstellen und die Kommunikation mit dem Kontrollzentrum ermöglichen. Außerdem sind die SMURFs mit einem Sensor ausgestattet, der chemische Substanzen aufspürt, die auf die Anwesenheit von Menschen hinweisen. Die Initiative zielt letztlich darauf ab, die operativen Bedürfnisse der Such- und Rettungsteams mit den aktuellen technischen Möglichkeiten in Einklang zu bringen.
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