Droniq und Eviden testen automatisierten Drohneneinsatz am Heimathafen
Paderborn / Frankfurt, 23.11.2023 – Seine Positionierung als Innovationsflughafen hat der Flughafen Paderborn/Lippstadt beim Test eines automatisierten Drohneneinsatzes unterstrichen. Die Unternehmen Droniq und Eviden führten jetzt am Airport einen Testeinsatz durch, der die automatisierte Drohneninspektion eines Autobrands inklusive Personensuche per Wärmebildkamera simulierte. Als erster Landkreis in ganz Deutschland will Paderborn automatisierte Drohnensysteme für Hilfseinsätze etablieren.
„Die aktuelle Strategie, jeden Einsatzwagen mit einer Drohne auszustatten, ist unter wirtschaftlichen und zeitlichen Gesichtspunkten nicht optimal. Deshalb arbeiten wir gemeinsam an einer automatisiert fliegenden Drohne, die insbesondere auch an schwer zugänglichen Einsatzorten schnelle Hilfe ermöglicht“, erläutert Landrat Christoph Rüther, der als Aufsichtsratsvorsitzender des Airports den Innovationsflughafen vorantreibt.
Bei einem automatisierten Drohneneinsatz fliegt die Drohne selbstständig zum Einsatzort, den Einsatzbefehl erhält sie aus einer Leitstelle. Ein Pilot, der die Drohne am Einsatzort aufbaut und steuert, ist nicht mehr notwendig. In einer „Drohnengarage“ kann die Drohne aufgeladen und betriebsbereit gehalten werden, um jederzeit startklar zu sein. Bei einem Einsatzbefehl öffnet sich die wetterfeste Station und die Drohne fliegt ihre Route ab, bevor sie anschließend dorthin zurückkehrt. Die Integration der Drohne in den Flugverkehr erfolgt über einen Transponder und ermöglicht den sicheren Betrieb zusammen mit anderen Luftfahrzeugen.
Bei der Demonstration am Flughafen Paderborn/Lippstadt kümmerte sich Droniq um die Durchführung des Flugs sowie um die Integration der Drohne in den Luftraum. Dazu hatte Droniq zuvor die notwendige Fluggenehmigung beantragt. Eviden verantwortete die Kommunikation am Leitstand. „Der automatisierte Einsatz von Drohnen markiert den nächsten logischen Schritt bei der Nutzung dieser Technologie, von der beispielsweise Feuerwehren und weitere Rettungskräfte profitieren können“, sagt Droniq-CEO Jan-Eric Putze.
Nach dem erfolgreichen Test werden der Flughafen Paderborn/Lippstadt, der Kreis Paderborn sowie die Unternehmen Droniq und Eviden gemeinsam an der Weiterentwicklung und Verfeinerung des Systems arbeiten. Wenn es zur Anschaffung der von automatisierten Drohnensystemen durch den Kreis Paderborn kommt, soll ein Exemplar am Airport aufgestellt werden.
„Dieses Projekt ist ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen unseres Innovationsflughafens. Unser Airport ist besonders für den Test innovativer Systeme geeignet, weil wir als voll ausgestatteter Verkehrsflughafen über alle technischen Einrichtungen verfügen und gleichzeitig die notwendigen Freizeiten im Flugbetrieb haben“, stellt Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser heraus.
Über die Droniq GmbH
Die Droniq GmbH ist ein 2019 gegründetes Joint Venture der DFS Deutsche Flugsicherung (51% Anteil) und der Deutschen Telekom (49% Anteil). Das in Frankfurt am Main ansässige Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den professionellen und sicheren Einsatz von Drohnen bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie bei Unternehmen zu fördern.
Kern des Produktangebots von Droniq ist das Droniq Verkehrsmanagementsystem für Drohnen (UTM). Das UTM zeigt dem Piloten den gesamten ihn umgebenden Flugverkehr an – bemannt wie unbemannt. Ferner können auch die anderen Flugverkehrsteilnehmer die Drohne bei Bedarf sehen. Mit diesem in Deutschland einmaligen System schafft Droniq die Grundlage, Drohnen auch außerhalb der Sichtweite sicher einzusetzen.
Zu den weiteren von der Droniq angebotenen Leistungen zählen der Verkauf von Drohnen für den gewerblichen und behördlichen Drohneneinsatz sowie Hard- und Software-Lösungen für den sicheren Betrieb. Darüber hinaus unterstützt sie ihre Kunden bei der Beantragung von Betriebserlaubnissen und berät bei der Missionsplanung. Mit ihrer u. a. in Frankfurt und Mönchengladbach vertretenen Droniq Academy bietet das Unternehmen zudem die Möglichkeit, Schulungen und Prüfungen für Fernpiloten zu absolvieren. Zu den Kunden der Droniq zählen u.a. Bundes- und Landespolizeieinheiten sowie Feuerwehren, Rettungskräfte und Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Logistik, Bau und Security. www.droniq.de
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