Guardian Drones
Im Rahmen des Forschungsprojekts GUARDIAN entwickelte die Nickel Holding GmbH gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln eine Wasserrettungsdrohne, um bei Ertrinkungsunfällen die Rettungszeit entscheidend zu verkürzen. Auf der AERO Friedrichshafen wird Guardian Drones erstmals öffentlich gezeigt.
Friedrichshafen, 19.04.2023 – Unbemannte Systeme können entscheidend dazu beitragen, die Zahl tödlicher Badeunfälle an unbewachten Gewässern signifikant zu verringern. Durch die Einbindung von Wasserrettungsdrohnen in die Prozesse der örtlich zuständigen Rettungsleitstelle und einen semi-autonomen Anflug kann die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrückt und Personen in Not schneller geholfen werden. Die gemeinsam von der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) sowie der Nickel Holding GmbH entwickelte Guardian Drone wurde heute auf der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen vorgestellt und kann dort noch bis einschließlich Freitag (Halle 2, Stand 407) in Augenschein genommen werden.
Das System der Guardian Drones setzt dabei auf das Zusammenspiel aus einem eigens für den Zweck der Wasserrettung konzipierten Multicopter zum Abseilen von Rettungsmitteln sowie einem Hangar zur Stationierung von Drohnen. Das gemeinsame Projekt mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als assoziiertem Partner sowie weiteren Akteuren aus der Gefahrenabwehr zielt speziell auf unbewachte Badestrände an Seen und Flüssen ab. Also Orte, an denen keine schnelle Rettung durch eine/n Rettungsschwimmer/in gewährleistet werden kann.
Befindet sich die zu rettende Person noch über der Wasseroberfläche, kann die Drohne mitgeführte Auftriebsmittel direkt abseilen und so die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken. Die an die Einsatzkräfte übermittelten Bilder der Onboard-Kamera helfen diesen bei der Lageerfassung. Bereits das Schweben der Drohne über der Einsatzstelle hilft den Einsatzkräften, die verunfallte Person schneller zu erreichen. Guardian Drones ermöglichen insbesondere in Regionen ohne hauptamtlichen Wasserrettungsdienst eine erhebliche Zeitersparnis. Neben der Alarmierung über eine Leitstelle kann durch den Einsatz einer eigens entwickelten kostenlosen App namens Lifeguard (Download im AppStore sowie PlayStore) die Wasserrettungsdrohne alarmiert werden. Diese fliegt dann durch eine Ortungsfunktion semi-autonom zu der Person, welche den Notruf am Mobiltelefon abgesetzt hat. Parallel kann ein Notruf zur Einsatzzentrale getätigt werden. So wird die Zeit bis zum Erreichen eines Auftriebsmittels am Einsatzort erheblich verkürzt. Wertvolle Sekunden, die Leben retten können.
Die in Friedrichshafen präsentierte zweite Version der Wasserrettungsdrohne Guardian Drones wird zur Zeit ausgiebig getestet. Dabei werden verschiedene Anforderungen an die Drohne, die in einer Prozessanalyse sowie Feldversuchen evaluiert werden, umgesetzt.
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