Robotics Institute Germany: Fraunhofer IOSB treibt Großraumrobotik voran

Beim Robotics Institute Germany handelt es sich um ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 20 Millionen Euro gefördertes, dezentrales Kompetenznetzwerk mit der Mission, Spitzenforschung, Talententwicklung und Innovation in Deutschland im Bereich KI-basierter Robotik voranzutreiben. In dem von der TU München koordinierten Vorhaben kommt dem Fraunhofer IOSB als einem der Konsortialpartner die Aufgabe zu, das Themencluster Großraumrobotik / Large-scale robotics zu etablieren.

Fokus auf Transfer und Industriekooperationen

»Ganz im Sinne des Fraunhofer-Auftrags wollen wir im Bereich Großraumrobotik den Transfer von der Forschung in die Praxis vorantreiben und ein Hauptaugenmerk auf Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft legen«, erklärt der Institutsleiter des Fraunhofer IOSB, Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Beyerer. Das am Fraunhofer IOSB bestehende Labor für autonome Baumaschinen soll in diesem Zuge zu einem offenen, mit anderen Infrastrukturen vernetzten RIG-Großraumrobotik-Labor ausgebaut werden.

Effizienz, Entlastung und Reduktion von Gefährdungen

Autonome Großraumrobotik umfasst fortschrittliche Robotersysteme wie autonome Baumaschinen (Bagger, Radlader, Krane etc.), Landwirtschaftsroboter und andere schwere Arbeitsmaschinen (Räumfahrzeuge, Müllabfuhr etc.). Diese Roboter sind in der Lage, sich in großräumigen und unstrukturierten Umgebungen zu bewegen und dort eigenständig komplexe Erkundungs- und Manipulationsaufgaben auszuführen.

»Die Systeme interpretieren mittels Künstlicher Intelligenz Sensordaten und reagieren darauf entsprechend. So können sie autonom, also ohne unmittelbare Steuerung durch Menschen, Aufgaben ausführen. Das bietet viele Vorteile: Es steigert die Effizienz, entlastet Fachpersonal von monotonen und repetitiven Aufgaben und kann vor allem auch Unfallrisiken und Gesundheitsgefahren vermeiden, wenn man an schwer zugängliche und gefährliche Umgebungen denkt, etwa kontaminierte Bereiche,« erläutert Dr.-Ing. Janko Petereit, Leiter des RIG-Großraumrobotik-Labors am Fraunhofer IOSB. Weitere denkbare Einsatzfelder sind die Bau- und die Agrarwirtschaft.

Live-Demonstration: Autonomer Bagger in über 500 km Entfernung

Wie weit technische Entwicklungen in diesem Bereich bereits fortgeschritten sind, davon konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der KIRO-Konferenz anhand einer Live-Demonstration überzeugen: Am ROBDEKON-Informationsstand bei der Konferenz in Berlin konnten sie mit dem autonomen 24-Tonnen-Bagger ALICE auf dem Gelände des Fraunhofer IOSB in Karlsruhe kommunizieren, ihm Aufträge zum Bergen von Fässern erteilen und die Ausführung anhand von Livebildern der im Bagger eingebauten Sensoren überwachen.


Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Unter ihrem Dach arbeiten 76 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. Eines davon ist das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB mit über 800 Mitarbeitenden in Karlsruhe, Ettlingen, Ilmenau, Lemgo, Berlin, Görlitz, Oberkochen, Rostock und Peking. Zu seinen Schwerpunkten zählen das industrielle Internet der Dinge, Informationsmanagement, bildgebende Sensoren und die automatisierte Auswertung der anfallenden Daten, bis hin zur Entwicklung von Entscheidungsunterstützungssystemen und (teil-)autonomen Systemen, sowie die Nutzbarmachung Künstlicher Intelligenz in praktischen Anwendungen. www.iosb.fraunhofer.de


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