Vodafone und BASF bauen 5G Campus-Netz am Produktionsstandort in Schwarzheide
Startschuss für das erste 5G Campus-Netz der BASF: Vodafone errichtet für die BASF Schwarzheide GmbH am Lausitzer Produktionsstandort ein privates 5G-basiertes Campus-Netz. Bis Ende 2024 stattet Vodafone den Produktionsstandort mit einer eigenständigen und hochsicheren Mobilfunk-Infrastruktur aus. In der Vergangenheit hatten die Partner die Technologie hier bereits in ersten Probeläufen getestet und zahlreiche Einsatzgebiete ermittelt. Das Mobilfunk-Netz der fünften Generation ermöglicht den Datenaustausch in Echtzeit. Das heißt: Sensoren, Drohnen, Maschinen und Menschen kommunizieren nahezu verzögerungsfrei miteinander. Der Produktionsstandort in Schwarzheide wird damit zum digitalen Vorreiter in der chemischen Produktion.
Den Startschuss für den Bau des 5G-Netzes gaben heute Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH, und Alexander Saul, Geschäftsführer Firmenkunden bei Vodafone, im Beisein von Prof. Dr. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburgs, bekannt. Minister Steinbach verwies auf das im September vom Brandenburger Wirtschaftsministerium veröffentlichte Memorandum of Understanding für die Unterstützung von 5G-Anwendungsprojekten in Brandenburg: „Ich bin sehr froh, dass unsere Initiative zu dem breiten Einsatz modernster Mobilfunk-Technologien dazu beitragen wird, innovative Anwendungen in Brandenburg zu fördern. So schaffen wir gemeinsam mit BASF und Vodafone als Partner die digitalen Infrastrukturen, um künftig moderne Werkzeuge wie Künstliche Intelligenz einsetzen zu können.“
Das 5G Campus-Netz am Standort Schwarzheide
Die BASF Schwarzheide GmbH setzt auf ein Campus-Netz und agiert damit unabhängig vom öffentlichen Mobilfunk-Netz. Dieses lokale Netz bringt extra schnellen Mobilfunk gezielt in Unternehmens- und Produktionsstandorte. Es ermöglicht, das 5G-Netz an den eigenen Anforderungen auszurichten und zu gestalten. Besondere Vorteile verspricht 5G dort, wo Maschinen miteinander kommunizieren, große Datenmengen nahezu in Echtzeit ausgetauscht werden und Latenzen minimal ausfallen müssen. 5G ist damit eine Schlüsseltechnologie für neue Automatisierungsanwendungen, den Einsatz von Robotern und Drohnen sowie die fortlaufende Digitalisierung von Produktionsanlagen.
BASF Schwarzheide investiert bis Ende 2024 einen einstelligen Millionenbetrag in den Ausbau der hochmodernen Infrastruktur. Insgesamt bauen die Partner sechs Mobilfunk-Masten mit modernsten Antennen, um das gesamte Werksgelände mit der 5G-Technologie zu versorgen. Einen Nutzen verspricht sich das Unternehmen vor allem für die Überwachung und Instandhaltung der Produktionsanlagen und die Optimierung der Produktionsprozesse.
5G-Testfeld am Standort Schwarzheide seit Januar 2022
Im vergangenen Jahr hatten BASF Schwarzheide und Vodafone am Produktionsstandort in der Lausitz erste 5G-Tests gestartet. In den zurückliegenden Monaten wurden in einem ausgewählten Bereich des Werksgeländes verschiedenste Anwendungsfälle getestet, die die Produktionsprozesse verbessern, beschleunigen und sicherer machen. Dazu zählen beispielsweise kabellose Sensoren, 5G-Kameras und über Mobilfunk vernetzte IT-Systeme.
„Als Digitalisierungspartner der deutschen Industrie begleiten wir die BASF in Schwarzheide beim Betrieb des lokalen 5G-Netzes. In Schwarzheide können Sensoren, Maschinen, Roboter und Drohnen bald in Echtzeit miteinander kommunizieren. Damit wird das Lausitzer Produktionswerk der BASF zum Vorreiter in Europas Prozess-Industrie und kann neue Anwendungsszenarien entwickeln und umsetzen. Bereits in den vergangenen Monaten haben wir wertvolle Einblicke in die Anforderungen der Prozess-Industrie erhalten und erste Pilotprojekte begonnen. Dabei haben wir zeigen können, dass unsere 5G-Lösungen die Branchenanforderungen im Anlagen- und Prozessumfeld der Chemie erfüllen”, sagt Alexander Saul, Geschäftsführer Firmenkunden bei Vodafone Deutschland.
„Mit dem Ausbau des 5G Campus-Netzes gehen wir den nächsten wichtigen Schritt in der Digitalisierung unseres Standortes. Diese Funktechnologie eröffnet uns neue Türen – zum einen um bestehende Anwendungen bedeutend wirtschaftlicher zu gestalten und zum anderen um Anwendungen, die heute noch nicht absehbar oder denkbar wären, überhaupt erst zu ermöglichen. Wir können auf diese Weise unsere Zukunft nachhaltig mitgestalten und Innovationen fördern“, betont Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH. „Das 5G Campus-Netz erhöht die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes und wird auch darüber hinaus seine Strahlkraft zeigen, indem es die Region in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung stärkt und sie auch für Fachkräfte attraktiver macht.“
5G als Motor für Vernetzung & das Internet der Dinge
Die Vorteile von 5G+ sind: Mit Verzögerungszeiten von gerade einmal 10 Millisekunden reagiert das Netz nahezu in Echtzeit und so schnell wir keine andere Mobilfunk-Generation zuvor. Mit 5G spart das Netz zudem bis zu 20 Prozent Strom. Zudem kann 5G bis zu eine Million Gegenstände und Smartphones pro Quadratkilometer vernetzen – zehn Mal mehr als bisherige Technologien und ohne Qualitätsverlust. Für den Einsatz in der Prozess-Industrie eignen sich auch innovative Technologien wie Beamforming oder Network Slicing. Während das Beamforming die Ausleuchtung verbessert, sorgt Network Slicing dafür, dass auch in Hochlast-Situationen immer zuverlässig ausreichend Kapazität verfügbar ist.
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